Russisch-orthodoxe Christen feiern dieses Jahr Ostern am 8.April. Auch in Deutschland

Dieses Jahr feiern Russen das Osterfest am 8. April. Das Datum des Osterfestes wird in den meisten orthodoxen Kirchen nach dem Julianischen Kalender berechnet (von Zeit zu Zeit fällt es mit dem westlichen Datum zusammen, der nach dem Gregorianischen Kalender berechnet wird). Auch in Deutschland, wo nach verschiedenen Einschätzungen fast vier Millionen Menschen mit russischem Migrationshintergrund leben, fanden Osterliturgien statt.

Seit mehr als 350 Jahren gibt es russische orthodoxe Kirchen in Deutschland. Die erste Gemeinde entstand bereits im 17.Jahrhundet in Ostpreußen. Im Laufe der Jahrhunderte mit den Geldern der russischen Kaufleute oder Großfürstinnen, die deutsche Fürsten und Könige heirateten, wurden viele russische Kirchen u.a. in Weimar, Wiesbaden, Baden-Baden oder Bad Homburg gebaut. Seit der Grenzöffnung in den 90ern kamen viele Migranten aus der ehemaligen Sowjetunion nach Deutschland, die Zahl der russisch-orthodoxen Gemeinden wuchs. Heute gibt es in ganz Deutschland mehr als 100 Gemeinden. Fast 600 Tausend russisch-orthodoxe Christen leben in Deutschland. Allein In NRW gibt es russische Gemeinden u.a. in Köln, Bonn, Krefeld, Wuppertal, Essen, Duisburg und Mönchengladbach.

Die Maria-Obhut-Gemeinde in Düsseldorf, die schon seit 1971 besteht und in einem alten unter dem Denkmalschutz stehenden Gebäude in der Ellerstraße 113 untergebracht ist, ist zu Sonntagsgottesdiensten immer voll.

Denn in Düsseldorf leben mehr als 20 Tausend Menschen mit russischem Migrationshintergrund, viele davon sind gläubige orthodoxe Christen. Die Gemeinde hat fast 1000 Mitglieder. Russen, Ukrainer, Weißrussen und auch einige Deutsche zählen dazu. Mehr als 250 Menschen kommen zur Liturgie zusammen, und an großen Festen platzt die Kirche aus allen Nähten. Deswegen war der Kirchenvorsteher, Vater Dimitry Sobolevskiy, der die Gemeinde seit einem Jahr leitet, sehr dankbar, dass die katholische St. Josef Gemeinde ihre Kirche in der Osternacht vom 7. auf den 8. April den russischen Gläubigen freundlicherweise zu Verfügung stellte, damit sie dort den wichtigsten Gottesdienst des Jahres feiern konnten. Denn Ostern ist der Höhepunkt des gesamten Jahres in der Orthodoxie. Auf dieses Fest wartet man das ganze Jahr, es gibt dem kirchlichen Jahr „seine Färbung“. In der russischen orthodoxen Kultur hat die Auferstehung Christi eine zentrale Stellung.

Zum ersten Mal in der Geschichte der russisch-orthodoxen Gemeinde in Düsseldorf wurde Ostern mit einem feierlichen Kreuzgang um die Kirche mit Kirchenfahnen und liturgischen Gesängen in der Osternacht begangen.

[Daria Boll-Palievskaya/russland.NEWS]

 

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