Verehrte Väter!
Verehrte Matuschka Angelina!
Geliebte Brüder und Schwestern im Herrn!
Seit alten Zeiten haben die Christen mit Tränen einander um Vergebung gebeten, bevor sie in die Zeit des Großen Fastens gegangen sind. Dieser gottgefällige Brauch gab dem letzten Tag vor dem Großen Fasten den Namen: Sonntag der Vergebung. Genau an diesem Tag ruft die Kirche mit besonderem Eifer ihre Kinder dazu auf, allen zu vergeben und die Vergebung von anderen zu bekommen, indem sie ihre Herzen rein machen und zur wahrhaftigen Buße treten, da die Buße mit der Möglichkeit anfängt, Vergebung zu erhalten. Genau am diesen Tag hilft der Herr selbst uns, unsere Schuld zu fühlen und unsere Fehler zu sehen. Genau an diesem Tag hilft der Herr selbst denjenigen, die sich versöhnen möchten, indem Er ihnen gnadenvolle Tränen schenkt und sie barmherzig macht. Antwortet dem Ruf Gottes, gehet Ihm entgegen! Es ist eine große Tat, wenn du die Worte „verzeihe mir“ sagen kannst, und welche Erleichterung ist es, wenn man dir von ganzer Seele vergibt! Denn wenn wir unserem Nächsten von ganzem Herzen nicht vergeben, wird auch der Herr uns nicht vergeben.
Geliebte Brüder und Schwesternim Herrn! Ich bedauere, dass ich heute nicht mit Ihnen zusammen sein kann! Aber vor dem Altar Gottes bitte ich den allbarmherzigsten Herrn, euch die rettenden Tränen der aufrichtigen Buße und der Allvergebung zu gewähren, durch die Fürbitten des selig entschlafenen Vladyka Longins, der seine Gemeinde so liebte.
Meinerseits verbeuge ich mich tief vor euch und bitte, mir zu vergeben, demjenigen, der zum Dienst am Gottesvolk aufgefordert wurde, dass ich wenig Aufmerksamkeit der Maria Obhut Gemeinde schenke und für meine unzureichenden Gebete. Ich brauche eure Gebete, eure Unterstützung und euer Verständnis!
Mit den Worten des heiligen Apostels Paulusrufe ich zu euch: „ Soweit es an euch liegt, tut alles um mit allen Menschen in Frieden zu leben“ (Röm. 12,18) und „so wird der Gott der Liebe und des Friedens mit euch sein.“ (1. Kor. 13,11). Möge unser Herr uns alle stärken und Kraft für geistliche Übungen und Gebete in der großen Fastenzeit geben.
Mit der Liebe im Herrn
Abt Maxim (Schmidt)
Amtierender Vorsteher der Maria-Obhut Gemeinde zu Düsseldorf
Sonntag der Vergebung 2015